24.07.2008
Gestrandet…..auf Borkum

Borkumer Zeitung vom 24.07.2008:
Kunstausstellung von Sandra König im Gezeitenland eröffnet

Von Peter Heite Borkum

Urlauber und Einwohner können seit Mitte Juli Borkum, die westlichste ostfriesische Insel, aus einer ganz anderen Perspektive erleben. Die in Kreuztal/Kreis Siegen-Wittgenstein (Südwestfalen) geborene und dort lebende Malerin Sandra König (40) präsentiert seit dem 17. Juli im Gezeitenland in einer Ausstellung ihre Bilder, die überwiegend einen Bezug zur Nordsee und zu Borkum haben. Sandra König, die 1989 das erste Mal in Berührung mit Borkum kam und in Kreuztal nahe Siegen eine Malschule mit Atelier betreibt, hat alle nord- und ostfriesischen Inseln bereist und fängt in ihren Bildern die stets neuen Eindrücke der Inselwelt ein.

Peter Schöpel, Betriebsleiter des Gezeitenlandes, einer aus dem ehemaligen Wellenbad hervorgegangenen „Wasser- und Wellness-Landschaft“, betonte dann auch bei der Eröffnung der Vernissage im Beisein zahlreicher Borkumer Bürgerinnen und Bürger und Feriengäste die Ausdrucksstärke der in Öl, Acryl oder Aquarell gemalten Bilder und lobte die Vielfältigkeit der Ausdrucksformen und das „wache Auge“ der Künstlerin beim Beobachten des täglichen Lebens am Strand und in der Dünenlandschaft. Mit dem Motto „gestrandet“ für diese Ausstellung hat die Künstlerin selbst auch eine Brücke geschlagen zu der Tatsache, dass sie mit ihrer Familie auf dem Kleinod Borkum in der Nordsee nicht nur einen Ort für manche Inspiration, sondern auch – wie so viele Urlauber – eine „Tankstelle“ für Energie und Leben gefunden hat. Selbst aus regelrechtem Strandgut, beispielsweise Treibholz, Stein, Seil und Draht erwachsen unter Verwendung von Mischtechniken beeindruckende Arbeiten.

Wer nach einem Saunaaufenthalt, nach einer Massage oder auch während einer Anwendung seinen Blick über die Wände im Gezeitenland schweifen lässt, erfährt wie Wellen, Strand, Dünen und Mensch durch Einsatz von Farbe und Komposition lebendig werden und aus Ideen Abbilder der Wirklichkeit entstehen. Die Landschaftsbilder lassen erahnen, dass die Künstlerin Sandra König wahrlich ihr Herz an die Insel und die ostfriesische Inselwelt verloren hat. Muscheln, Seesterne und Schnecken, farblich harmonisch abgestimmt auf das Ambiente des Gezeitenlandes spiegeln in ihren darin verarbeiteten Textfragmenten Gefühle und Sehnsüchte wahrer Nordseeliebhaber wieder. Und – wer keinen Gedanken an die Kunst verlieren möchte – auch für den gibt es etwas im Gezeitenland zu beobachten.

Eine andere – die andere „Art“ von Sandra König zeigt sich - dann nämlich, wenn die „Köpfe“, die im Fitnessraum des Gezeitenlandes in Reih und Glied aufgehängt sind, die Fitnesshungrigen „beobachten“ und umgekehrt sich so mancher von androgynen Gesichtern beobachtet fühlt. Wer die Ausstellung besuchen möchte, ist herzlich eingeladen. Weitere Informationen sind auch im Internet unter www.gezeitenland.de und www.borkum.de zu erhalten.

 
 
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